Herbst

Mittwoch, 29. Oktober 2014


Wenn man eine gewisse Zeit lang von Zuhause ausgezogen ist, fängt man an Dinge zu vermissen. Es mag einiges an Deutschland geben, das ich mehr mag, als in den USA. Der deutsche Herbst gehört allerdings nicht dazu. Bislang waren die Monate Oktober - November für mich nicht mehr als ein grauer und nasser Übergang vom Sommer zur Weihnachtszeit. Nur ungern erinnere ich mich an das unfreiwillige "Parkour-laufen" durch die Pfützen oder den Anblick von dem vernebelten, wolkenbedeckten Himmel. Mein Bild vom Herbst hat sich seit meinem Aufenthalt in den USA sehr verändert. 
Aufnahmen aus Westport, CT
Amerikanischer Herbst: Farben. Wohin man auch blickt sieht man Kontraste. Feuerrote und zitronengelbe Blätter. Noch selten habe ich um diese Zeit einen solch blauen Himmel sehen können. Hier sieht man ihn jeden Tag. Gerade diese Woche hat uns das Wetter verwöhnt. Ende Oktober mit kurzen Hosen das Haus verlassen zu können ist meiner Meinung nach ein echter Luxus. Auch wenn es die Weihnachtsdeko natürlich längst im Supermarkt zu kaufen gibt, (-> ich habe in meinem letzten Post die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten erwähnt) ist man hier mit so viel Gehaltvollerem beschäftigt, als darauf zu warten, dass die Weihnachtszeit beginnt. Abgesehen von den Vorbereitungen anderer sehr groß gefeierter Feiertage, wie Halloween und Thanksgiving, verbringe ich die meiste meiner Zeit draußen in der Natur. Die Jungs und ich machen jeden Tag entweder eine Fahrradtour oder einen Spaziergang durch die Nachbarschaft, welche glücklicherweise an ein wunderschönes, buntes Waldstückchen grenzt. Nie zuvor hätte ich vermutet, dass Herbstblätter das Potential für so viel Gesprächsstoff haben können. Sie sind das Hauptthema der hier lebenden Hausfrauen, welche natürlich besorgt sind, dass das Laub ihren schönen, riesengroßen Rasen bedecken könnte. 
Die Natur hier an der Ostküste ist einfach ein Traum! 
Ich habe mich neu verliebt. Und zwar in den Herbst.

Möglichkeiten

Samstag, 18. Oktober 2014

Aufnahmen aus Westport, CT


Leben als Au Pair
Nicht umsonst bezeichnet man die USA auch als "Land der unbegrenzten Möglichkeiten". Dies bezieht sich im engeren Sinne auf den oft geträumten American Dream und darauf, dass jedem zu Anfang die gleichen Chancen auf Erfolg gewährt werden. Meiner Meinung nach fängt die Entscheidungsvielfalt hier jedoch schon im Supermarkt an. Seit über einem Monat habe ich nun Einblick in das amerikanische Leben und schon nach kurzer Zeit habe ich festgestellt, dass nicht nur erfolgssuchende Einwanderer von dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten angezogen werden. Auch ein kleines Au pair (wie ich) kann davon profitieren.
Die Variation an Essen, Textilien und Freizeitaktivitäten kennt keine Grenzen. Eben kann man noch am Strand liegen oder ruhige, eher unbewohnte Gebiete erkunden und einige Minuten später in New Yorks Nachtleben eintauchen. Für mich persönlich sind bisher die Einkaufsmöglichkeiten am bedeutendsten. Shopping nimmt seit ich hier bin einen noch größeren Teil meines Lebens ein, als es bereits in Deutschland der Fall war.
Victorias Secret PINK, New Balance






































Natürlich muss man, wie bei allem, auch die andere Seite der Medaille betrachten. Unbegrenzte Möglichkeiten bedeuten für ein Au pair nämlich zunächst eins: alle Kinder haben verschiedene Vorstellungen davon was sie essen wollen und wohin sie gehen möchten. Es ist keine zu unterschätzende Aufgabe einen Mittelweg zu finden mit dem sich alle zufrieden geben. Der Hauptjob eines Au Pairs ist es Kompromisse zu schließen!
Brooklyn Bridge NYC

Don't kill my vibes

Donnerstag, 2. Oktober 2014


Block: Urban Outfitters
Mit diesem Motto habe ich meinen Schlüssel zum Glück gefunden. Zwei Wochen wohne ich nun schon in Connecticut und gerade in der Eingewöhnungsphase gibt es Situationen, in denen man auf die Probe gestellt wird. Bis jetzt konnte mich noch nichts aus der Ruhe bringen und ich habe versucht aus jedem Moment das Beste rauszuholen. Natürlich dauert es noch bis ich mich vollkommen eingelebt habe, doch auch jetzt schon fühle ich mich sehr wohl in meiner neuen Umgebung. Negative Gedanken und Personen mit (unbegründet) negativen Gedanken lasse ich gar nicht erst an mich heran. 
Erinnerungen an die Heimat. Heute kam mein neuer "Smartphone Printer". Einfach Foto auf dem Handy auswählen und an den Drucker senden. In Sekundenschnelle ist es gedruckt und nach wenigen Minuten auch fertig entwickelt. Die Fotos erinnern an Polaroidbilder und machen sich perfekt in meinem neuen Zimmer, dem bislang noch eine persönliche Note gefehlt hat.
Drucker: Fujifilm Instax Share SP 1 Drucker, ca. 200$






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